Internet-Sicherheit „on tour“: Senioren profitieren seit 9 Jahren davon
Damit Senioren Chancen und Fallstricke der neuen Technologien besser kennenlernen, engagieren sich viele Menschen in Luxemburg: Vortragende, Kursleiter, Veranstalter.
Einer der wichtigsten Partner von BEE SECURE ist die „ASSB – Amicale SenioreSécherheetsBeroder“. Diese Vereinigung entstand maßgeblich dank einer Initiative von Jean-Marie Mousel, langjähriger Direktor des „Club Senior Prënzebierg“ und zuletzt Präsident der ASSB. Schon vor 2010 bot sein „Club Senior Prënzebierg“ in Differdingen Computerkurse für Senioren an. Die Kurse wurden unter anderem von Claudine Gansen-Rodesch geleitet. Im Oktober 2011 konnte die 1000. Computerkurs-Teilnehmerin in Differdingen begrüßt werden. Das Konferenzthema „Sicherheit im Internet“ wurde bei der ASSB ab 2015 stark forciert. Jean-Marie Mousel in der Generalversammlung im März 2016 dazu: „Dieses neue Konferenzthema war eine der markantesten Neuerungen des Jahres 2015. Dieses Projekt gewann konstant an Fahrt und erfreut sich eines regen Interesses bei der nicht mehr so ganz jungen Bevölkerung.“
Trainer sind wichtige Partner
Für BEE SECURE sind auch diverse freiberufliche Trainer tätig, die speziell Kurse für Senioren geben. Neben Jacques Federspiel, der im Hauptberuf Chief Information Security Officer im CHL – Centre Hospitalier de Luxembourg ist, gehört Daniel Silva zum Team. Er hat mit seinem Bruder eine der ersten „Internetstuffs“ in Luxemburg gegründet und leitet heute die „Internetstuff Roeserbann & Weiler-la-Tour“. Daniel Silva über seine Motivation: „Ältere Menschen interessieren sich sehr für das Thema Sicherheit im Netz und kommen oft mit ganz konkreten Fragen auf mich zu, etwa: „Meine Tochter ist auf WhatsApp, ich möchte auch dabei sein, wie geht das?“. Es hat richtig Klick bei mir gemacht, nachdem ich eine Reportage über ältere Menschen und das Internet sah, ab diesem Zeitpunkt wusste ich: „Ich will mit Senioren arbeiten und sie begleiten.“
Anfänge gehen zurück ins Jahr 2010
Übrigens: Im März 2010 fand eine der ersten Konferenzen speziell für Senioren statt. Sandy Lorente machte es als „Chargée de direction“ und Veranstalterin damals möglich, dass die Bewohner im „Club Eist Heem“ in Berchem neben diversen Computerkursen den Vortrag „Sicher im Internet surfen“ besuchen konnten.
Wie kam sie auf die Idee, einen der ersten Vorträge mit dem Thema „Sicher im Internet surfen“ für die Generation 60+ anzubieten? Sandy Lorente dazu: „Wir hatten öfter Vorträge über diverse Themen im Club (Gesundheit, Reiseberichte, Sicherheit für Senioren, usw.) und es war uns wichtig, auch im Bereich der neuen Technologien unsere Mitglieder über die Gefahren, aber auch die positiven Seiten dieser neuen Tools zu informieren. Die Idee ist mir gekommen, als mir ein Mitarbeiter von der Initiative, die heute BEE SECURE heißt, über die Vorträge erzählte, die er für Kinder und Jugendliche hielt. Ich erklärte ihm, was ein Club Senior ist und wie er funktioniert, und schlug vor, einen ähnlichen, jedoch angepassten Vortrag ‚für Erwachsene in ihrer zweiter Jugend‘ zu halten.“
Wie lautete damals die Einladung an die Teilnehmer? Sandy Lorente: „Auf luxemburgisch sagten wir damals: „Et gëtt keen Alter fir déi éischt Schrëtter um Computer ze maachen, och kee fir den Internet ze eroberen. T’ass gutt sech ouni Angscht mat de neien Technologien ze konfrontéieren.“ In der französischen Version hieß es: „Conférence sur l’utilisation sans risques d’Internet. Il n’y a pas d’ âge pour se mettre sur la toile!“
Die nächsten Konferenzen
“Silver Surfer – Sicher im Netz” ist eine Reihe von interaktiven Informationsversammlungen von Senioren für Senioren. Die Konferenz dauert in der Regel eine Stunde, in der die Teilnehmer die Grundregeln des sicheren Umgangs mit den neuen Medien erlernen und nebenbei praktische Tipps erfahren.
Die Redner wurden von Experten von BEE SECURE ausgebildet und sind Mitglied der SeniorenSécherheetsBeroder asbl (ASSB) oder des RBS – Center fir Altersfroen.
Die nächsten Termine finden Sie hier: Silver Surfer on Tour