Originelle Oster-Geschenke sicher online kaufen
Ostern ist nicht Weihnachten – aber kleine Ostergeschenke und Mitbringsel kommen bei Kindern und Enkeln immer gut an. Welche Erfahrungen hat Monique (61) aus Mersch beim Online-Shopping gemacht? Plus 11 Tipps der SilverSurfer-Redaktion.
„Können wir uns auch zu Ostern Geschenke wünschen, spielst Du für uns Osterhase?“ fragten mich meine Enkel letztes Jahr, so Monique (61) aus Mersch, als wir sie sehen. Und ergänzte bei unserem Treffen: „Ich halte nichts von großen Geschenken für die Kleinen zu Ostern, aber kleine Mitbringsel sind schon OK. Und es soll originell sein.“
Vor einiger Zeit hatte sie schlechte Erfahrung mit dem Online-Shopping gemacht, sie musste sogar Zoll auf die Waren zahlen, die nach diversen Beschwerden im Ausland ewig nicht ankamen. Jetzt ist sie anders vorgegangen.
Moniques Erfahrungen aus den letzten Wochen
Monique schildert ihre Erfahrungen aus den letzten Wochen so: „Diesmal wollte ich für meine Enkel Ben und Lana etwas Persönliches bestellen. Ich suchte einen Anbieter, der Geschenke personalisieren kann. Für Ben wollte ich ein Foto-Puzzle haben, mit einem Foto von ihm als Fußballer in der Mannschaft, für Lana wollte ich eine Spardose, bedruckt mit Namen und Foto von ihr und der Aufschrift ‚Lanas Spardose‘.“
Einen Shop sicher auswählen – Moniques Kriterien
Welche Kriterien waren für sie wichtig? Monique dazu: „Nach den ersten schlechten Online Shopping-Erfahrungen wollte ich diesmal einen Anbieter, der das Siegel ‚Trusted Shop‘ direkt neben dem Logo auf der Internetsseite hat. Dieses Siegel hat sich mittlerweile gut durchgesetzt und steht für Vertrauen, Käuferschutz sowie authentische Bewertungen. Weiters waren mir folgende Kriterien wichtig: Relativ schneller Versand (nicht wochenlange Produktionszeiten), persönliche Beratungsmöglichkeit per Telefon (ich musste ja Fotos zur Verfügung stellen und hochladen) sowie möglichst ein Anbieter aus der Großregion, der die Ware selbst herstellt und nicht nur aus Asien importiert.“
Anbieter gesucht und gefunden
Nach einiger zeitaufwendiger Sucherei fand sie einen seriösen Shop. Monique über ihre Erfahrungen diesmal: „Glaubwürdige Anbieter identifizieren sich eindeutig durch Firmenname, Anschrift, Telefonnummer, Kontaktperson oder Kontaktstelle. Ich habe mir das Impressum verschiedener Anbieter genau angesehen. Über die Eingabe verschiedener Stichworte in die Suchmaschine konnte ich auch nachlesen, was andere Käufer von dem Unternehmen halten und ob bei Ihnen alles geklappt hat. Mein Anbieter, für den ich mich entschieden habe, hatte bei ‚Trusted Shop‘ eine Kundenbewertung von über 4.9 von 5.0.“ Einen anderen Anbieter schloss sie jedoch aus ihrer Liste aus: „Der Händler wollte die Bezahlung per Vorauskasse. Das habe ich abgelehnt. Man kann nie sicher sein, ob die bestellte Ware auch tatsächlich geliefert wird.“
Alles dokumentieren lohnt sich
Besonders geholfen hat Monique auch Folgendes: „Ich habe alles dokumentiert, habe alle Informationen und Bestätigungen über meine Einkäufe und Anmeldungen im Internet aufgehoben, sogar als Ausdruck. Ich wusste schon von früher: So etwas hilft immer, um leichter zu seinem Recht zu kommen.“
Insgesamt ging das Ausprobieren eines neuen Online-Shops diesmal gut aus für Monique. Die personalisierten Geschenke sind schon vier Wochen vor Ostern eingetroffen. Ben und Lana werden sich freuen.
10 Tipps der SilverSurfer-Redaktion für sicheres Einkaufen online (nicht nur zu Ostern)
Bei Shops auf eine gesicherte Internetverbindung Wert legen. Achten Sie auf das Vorhängeschloss-Symbol im Browser und das Kürzel „https“ in der Adresszeile im Browser. Damit stellen Sie sicher, dass Ihre Bezahl- und Kontendaten nur beim Anbieter ankommen.
Die Seriosität überprüfen. Zertifikate, wie z.B. „Trusted Shops“, bestätigen zusätzlich die Seriosität der Anbieter und deren Qualität in Bezug auf Kundenfreundlichkeit. Nur Online-Händler, die bestimmte Qualitätskriterien erfüllen, dürfen dieses Siegel führen. Unter der Adresse www.trustedshops.de finden Sie nähere Informationen zu Anbietern im deutschsprachigen Raum. In Luxemburg ist die Mitgliedschaft bei der Vereinigung www.ecom.lu ein Zeichen der Seriosität. In der Rubrik „Membres“ finden sich die diversen luxemburgischen Mitgliedsbetriebe.
Auf transparente Angebote und Preise achten. Die Preisgestaltung muss nachvollziehbar aufgeschlüsselt sein. Neben dem Produktpreis gehören alle zusätzlich anfallenden Kosten dazu, etwa für Verpackung und Transport, gerade, wenn es nach Luxemburg gehen soll.
Das Kleingedruckte lesen. Vor der Aufgabe der Bestellung immer die Produktbeschreibung und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) lesen. Hier erfahren Sie unter anderem auch, ob und wie lange Ihre Daten gespeichert werden, ob Ihre Daten an Dritte mitgeteilt werden und ob Zusatzkosten anfallen. Dem Anbieter nur die absolut notwendigen privaten Informationen geben, d.h., nur die Pflichtfelder ausfüllen.
Gratisangeboten widerstehen. Denn umsonst gibt es auch online nichts. Spam und Online-Werbung mit unglaublichen Aktionen und Rabatten können bösartige Links oder Anhänge enthalten und den Computer mit Schadsoftware infizieren. Nicht willkürlich auf Links klicken und keine Anhänge in Werbe-E-Mails öffnen.
Abofallen vermeiden. Bei scheinbar kostenlosen Angeboten im Internet können Sie gebeten werden, plötzlich persönliche Daten einzutragen und AGBs zu bestätigen. Dahinter könnte eine sogenannte Abofalle im Internet stecken: Wenig später bekommen Sie unter Umständen eine Rechnung, weil sie angeblich einen kostenpflichtigen Vertrag geschlossen hätten.
Auf der Hut vor Phishing-Mails sein. Betrüger versuchen damit, an vertrauliche Daten wie etwa Benutzernamen, Passwort, Zahlungsdaten, etc. zu kommen. Dabei wird die Original-Internetseite eines Anbieters detailgetreu nachgebaut. Sie können sich mit einer einfachen Erkenntnis schützen: Kein seriöser Anbieter wird Sie per E-Mail informieren, dass Sie vertraulichen Daten ändern sollen.
Nur bekannte und kundenfreundliche Bezahlverfahren nutzen. Die Zahlung per Rechnung und Kreditkarte ist weitgehend sicher. Bei Zahlungssystemen wie Paypal sorgfältig mit Ihren Zugangsdaten umgehen. Nie Ihr Passwort im Browser speichern und auf eine verschlüsselte Übertragung der Daten (https) achten. Beim Bezahlverfahren „Vorkasse“ ist die Unsicherheit zu groß, dass die Waren eventuell nicht geliefert werden und Sie Ihr Geld nicht mehr bekommen.
Auf eine Geld-zurück-Garantie Wert legen. Wichtig sind die Bedingungen zum Rückgaberecht. Neben den gesetzlichen Pflichtangaben informieren seriöse Anbieter über das Rückgabeprozedere und darüber, wann Sie nach der Rückgabe der bestellten Ware Ihr Geld zurückerhalten.
Gute luxemburgische Beratungsstellen konsultieren. Bei Problemen mit einem in Luxemburg ansässigen Unternehmen hilft die ULC (Union Luxembourgeoise des Consommateurs, Tel. 49 60 22-1, www.ulc.lu), bei Problemen mit Unternehmen in anderen Ländern der EU das CEC (Centre Européen des Consommateurs, Tel. 26 84 64-1, www.cecluxembourg.lu)
Plattform zur Online-Streitbeilegung nutzen. Hat man ein Problem mit einem Online-Kauf, das man nicht mit dem Händler lösen kann, kann man eine Plattform nutzen, um bei einer zugelassenen Streitbeilegungsstelle Beschwerde einzureichen. Die sogenannte Plattform zur Online-Streitbeilegung wird von der Europäische Kommission zur Verfügung gestellt. Die Beschwerde kann man unter folgender Adresse einreichen: https://ec.europa.eu/consumers/odr/main/index.cfm?event=main.home2.show&lng=DE
LESETIPP
https://silversurfer.lu/de/gut-zu-wissen/sicheres-online-shopping